Erst vor kurzem forderte der AfD-Politiker Maximilian Krah junge Männer bei TikTok auf, sich nicht einreden zu lassen, dass sie lieb, soft, schwach und links zu sein hätten und schiebt dann hinterher: “Echte Männer sind rechts […] Dann klappt’s auch mit den Frauen.” 87.000 Likes hat das Video damals bekommen.

Björn Höcke sieht den Untergang Deutschlands und Europas darin begründet, dass sie ihre Männlichkeit verloren hätten - was übrigens ganz schön nah dran ist an Putin, der “den Westen” für schwul, schwach und verweichlicht hält. Und die Podcaster “Hoss und Hopf” - trotz TikTok-Verbots noch immer Platz 16 in den Spotify-Podcast-Charts - normalisieren regelmäßig Narrative aus der Männerrechtsbewegung, die nicht nur antifeministisch, sondern auch zutiefst neoliberal und rechtspopulistisch sind.

Männlichkeit wird gerade immer mehr von rechts vereinnahmt und die Botschaften erreichen vor allem junge Männer. Dabei gibt es sie längst: die anderen Männer, die Softness nicht als Gefahr sehen und sich kritisch mit ihrem “Mannsein”, mit sich auseinandersetzen.

Für die Serie habe ich mit ihnen gesprochen – über Eifersucht, Gewalt, Konkurrenz, Performancedruck, Care-Arbeit, Grenzen und um Ängste.

Produktion: Roman Ruthardt